Gesellentaufe

Gesellentaufe
Gesellentaufe,
 
Handwerksbrauch zur Aufnahme eines nach Lieferung des Gesellenstücks geprüften und losgesprochenen Lehrjungen in die Gesellenschaft. Dabei wurden bei derben Aufnahmeriten Formen der kirchlichen Taufe scherzhaft nachgeahmt (z. B. beim Gautschen). Der Täufling erhielt einen Gesellennamen, oft einen Spitznamen, und hatte den anderen Gesellen einen Umtrunk zu bieten.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Metzgersprung — Metzgersprung, in München (früher auch in andern bayrischen Städten bis Schwaben) verbreiteter Brauch (angeblich Pestgelübde), wonach am Faschingsmontag Lehrjungen, in Lammfelle gekleidet, nach festlichem Umzug in den Brunnen am Marienplatz… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • prellen — leimen (umgangssprachlich); abziehen (umgangssprachlich); ausnehmen; über den Tisch ziehen (umgangssprachlich); über den Löffel barbieren (umgangssprachlich); hereinlegen; betrügen; täuschen; linken ( …   Universal-Lexikon

  • Initiation — Einweihung; Aufnahme * * * In|i|ti|a|ti|on 〈[ tsja ] f. 20〉 1. Einweihung 2. Aufnahme in einen Geheimbund 3. 〈bei traditionellen Völkern〉 bei Eintritt in die Pubertät erfolgende feierl. Aufnahme der Jungen, bei manchen Völkern auch der Mädchen,… …   Universal-Lexikon

  • Metzgersprung — Metzgersprung,   ein Brauch der Gesellentaufe bei den Metzgern, wobei die freigesprochenen Lehrlinge, in Kalbs oder Schafsfelle gehüllt, in einen Brunnen springen mussten und daraus die Umstehenden bespritzten. Meist auf die Fastnacht verlegt,… …   Universal-Lexikon

  • Personennamen — Personennamen,   Eigennamen, die eine Person bezeichnen; dazu gehören die Vornamen (Taufnamen) und die Familiennamen.    Indogermanische und germanische Personennamen   Die Personennamen entstanden in älterer Zeit als Rufnamen, von denen einige… …   Universal-Lexikon

  • Zünfte —   [althochdeutsch zumft, eigentlich »was sich fügt«, »Ordnung«, zu zeman »sich ziemen«, »sich fügen«, »passen«], im Hochmittelalter in allen europäischen Städten entstandene Organisationsform von Handwerkern, Gewerbetreibenden (z. B. Kaufleute;… …   Universal-Lexikon

  • Grotewahl — 1. Übernamen in Satzform (»es gerate wohl«), die wahrscheinlich als Gesellennamen bei der Gesellentaufe entstanden sind. 2. Niederdeutsche Wohnstättennamen zu mnd. grot »groß« und mnd. wal »Erddamm, Erdwall«. 3. Übernamen zu fnhd. geratwol… …   Wörterbuch der deutschen familiennamen

  • Grotewohl — 1. Übernamen in Satzform (»es gerate wohl«), die wahrscheinlich als Gesellennamen bei der Gesellentaufe entstanden sind. 2. Niederdeutsche Wohnstättennamen zu mnd. grot »groß« und mnd. wal »Erddamm, Erdwall«. 3. Übernamen zu fnhd. geratwol… …   Wörterbuch der deutschen familiennamen

  • Morneweg — Übernamen, die einen unsteten Menschen bezeichnen konnten oder einem Handwerksgesellen bei der Gesellentaufe in Anspielung auf die Wanderschaft verliehen wurden (zu mhd. morgen »morgen« und mhd. hinwлc »hinweg, fort«). Vgl. die Belege aus… …   Wörterbuch der deutschen familiennamen

  • Mornhinweg — Übernamen, die einen unsteten Menschen bezeichnen konnten oder einem Handwerksgesellen bei der Gesellentaufe in Anspielung auf die Wanderschaft verliehen wurden (zu mhd. morgen »morgen« und mhd. hinwлc »hinweg, fort«). Vgl. die Belege aus… …   Wörterbuch der deutschen familiennamen

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